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Route 66 motorrad mieten


Die Route 66 galt ab 1926, abgesehen vom Lincoln Highway, als eine der ersten durchgehend befestigten Straßenverbindungen zur US-amerikanischen Westküste. Heute sind die verbliebenen Teilstücke der einst 2.448 Meilen (3.939,67 Kilometer) langen Strecke von Chicago (Illinois) nach Santa Monica (Kalifornien), auch Mother Road oder America?s Mainstreet genannt, ein Anziehungspunkt für Touristen und Nostalgiker. Sie wird jedoch nicht mehr einheitlich als Route 66 bezeichnet und ist nicht mehr durchgehend befahrbar.

Route 66 - map

Geschichte

Die Anfänge

Erste Fahrrouten nach Westen, die teilweise schon die Siedler mit ihren Planwagen befahren hatten, waren einfache Wege durch die Prärie und noch keine befestigten Straßen. Die ?National Old Trails Road? (auch ?Ocean-to-Ocean Highway? genannt), die von Baltimore im Osten (manche Karten wiesen auch New York als Beginn aus) nach Westen durch die USA verlief bestand seit 1912. Die Streckenführung durch Arizona und Kalifornien verlief zu großen Teilen dort, wo später auch die Route 66 entlang führen sollte.

Im Jahre 1915 machte in den USA ein Motorradfahrer namens Erwin G. Baker Schlagzeilen, der das Land von Küste zu Küste in elf Tagen durchquerte und danach über ?Wege wie frisch gepflügte Äcker? berichtete. Im Zuge des aufkommenden Autoverkehrs nach dem Ersten Weltkrieg wurden viele Straßen gebaut ? der Ruf wurde laut nach einer durchgehenden befestigten Straßenverbindung von der Ost- an die Westküste, die noch immer durch die Gebirgskette der Rocky Mountains und durch Wüsten vom Rest des Landes weitgehend getrennt waren.

Die wichtige und symbolträchtige Ost-West-Verbindung wurde ab dem Jahr 1926 sukzessive als ?US Highway 66? ausgebaut, auch indem man schon bestehende Straßen einfach miteinander verband.

Route 66 rentIm Jahre 1933 fuhr Erwin G. Baker, aufgrund von über 100 Werbe- und Rekordfahrten inzwischen als Cannonball bekannt, teilweise auf der neuen Strecke: von New York nach Los Angeles in der Rekordzeit von 53 Stunden. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug fast 100 km/h, obwohl die Route 66 damals noch durch Ortschaften führte und teilweise nicht asphaltiert war.

Although entrepreneurs Cyrus Avery of Tulsa, Oklahoma, and John Woodruff of Springfield, Missouri deserve most of the credit for promoting the idea of an interregional link between Chicago and Los Angeles, their lobbying efforts were not realized until their dreams merged with the national program of highway and road development.

Erste Bekanntheit

Route 66Die Flucht verarmter Farmer und Landarbeiter aus Oklahoma und Texas, die nach den jahrelangen Staubstürmen und der Dürre des Mittleren Westens, auch Dust Bowl genannt, gemäß dem Motto ?Go West!? über die Route 66 zu den Obstplantagen Kaliforniens strebten, wurde 1939 im Roman ?Früchte des Zorns? von John Steinbeck verewigt. Die darauf basierende Verfilmung von Western-Regisseur John Ford mit Henry Fonda in der Hauptrolle gilt als eines der ersten Roadmovies. Der 1941 zweifach Oscar-prämierte Film (angeblich mit dem Arbeitstitel ?Highway 66? gedreht) machte die Route 66 auch bei jenen bekannt, die nie darauf reisen konnten oder mussten. Im Jahre 1946 fuhr Bobby Troup nach Los Angeles, in der Hoffnung auf eine Karriere als Musiker. Seine eigene Aufbruchstimmung fasste er unterwegs in Worte und schrieb den Song Get Your Kicks on Route Sixty Six, der umgehend mit Nat King Cole veröffentlicht und später von Chuck Berry, den Rolling Stones, Depeche Mode und vielen anderen Musikern interpretiert wurde.

Bevölkerung und Entwicklung

Die Route war in den 1950er und 1960er Jahren die wichtigste Ost-West-Verbindung der Vereinigten Staaten. Einerseits förderte die Route 66 den Umzug in entferntere Gegenden, andererseits verbesserte sie die örtliche Infrastruktur und Wirtschaft. Viele Menschen zogen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges an die Westküste, wo zu jener Zeit, unter anderem durch die aufblühende Rüstungs- und Flugzeugindustrie, mehr als 200.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. An einem frühen Teilstück der Route 66 eröffnete 1905 die erste Tankstelle, doch wurde Benzin bis in die 1920er Jahre noch überwiegend in Grocery Stores verkauft. Im Jahr 1921 entstand das erste Drive-in-Restaurant, im Februar 1934 wurde in Normal (Illinois) mit dem ersten Steak ?n Shake-Schnellrestaurant mit standardisierten Menues und knappen Portionierungen der Vorläufer des Fastfood-Konzeptes eröffnet. Nachdem das erste Motel am 12. Dezember 1925 im kalifornischen San Louis Obispo unter dem Namen Motel Inn entstand, verbreitete sich diese vereinfachte Übernachtungsform für Autofahrer schnell an der Route 66. Sie war Namensgeber der Benzinmarke Philips 66, die 1927 entstand. Das erste McDonald?s öffnete am 15. Mai 1940 in San Bernardino (Kalifornien) an der Route 66.

Der Niedergang

Route 66 motorbikeDie Route 66 als einfache, oft kurvenreiche und einspurige Landstraße konnte als wichtige Transkontinentalverbindung dem wachsenden Verkehr immer weniger gerecht werden. Der Verlauf wurde ständig geändert, es wurden Ortsumgehungen gebaut, Umwege abgekürzt oder der komplette Verlauf verändert. Gemäß dem Vorbild der Autobahnen, die der Ex-General und spätere US-Präsident Eisenhower (Präsidentschaft 1953?1961) in Deutschland 1945 kennengelernt hatte, wurde auch die ?Route 66? allmählich durch moderne mehrspurige kurvenarme Fernstraßen ersetzt. Am 29. Juni 1956 unterzeichnete Eisenhower den Interstate Highway Act, der ein Interstate Highway System zum Inhalt hatte.

Während des allmählichen Niedergangs der Route 66 wurden ihr Verlauf (besonders im wüstenartigen Westen der USA), ihre Tankstellen, Restaurants und Motels (viele mit teilweise auffällig-skurriler Architektur, z. B. das Wigwam Motel in Holbrook, Arizona) usw. romantisch verklärt. Bald umgab die Straße ein ähnlich mythischer Kult wie die Pferde und Cowboys des Wilden Westens. Ab 7. Oktober 1960 gab es im US-Fernsehen die Serie Route 66, deren 116 Folgen bis 13. März 1964 ausgestrahlt wurden. Allerdings lagen die Drehorte überwiegend außerhalb des Einzugsgebiets der namensgebenden Route 66. Danach spielten Roadmovies wie Easy Rider (US-Premiere am 14. Juli 1969) oder Asphaltrennen (7. Juli 1971) und andere auf Teilstücken der schon damals legendären Strecke.

In den 1970er Jahren führten die Cannonball-Rennen teilweise über die ehemalige Route 66 und natürlich auch über die neugebauten Schnellstraßen. Über diese von der Autozeitschrift Car&Driver organisierten Protestveranstaltungen gegen das Tempolimit, bei denen u. a. professionelle Langstreckenfahrer wie Dan Gurney teilnahmen, wurden später diverse Filme gedreht. Neben dem Spaß an der Sache bestand das Anliegen darin aufzuzeigen, dass es ein Unding sei, die Höchstgeschwindigkeit auf modernen Schnellstraßen auf 55 mph (88 km/h) zu begrenzen, wenn 40 Jahre zuvor schon ein einzelner Fahrer eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit erzielen konnte, und das über drei Tage hinweg bei wesentlich schlechteren Straßenverhältnissen. Das letzte offizielle Straßenschild mit der Aufschrift US-Route 66 wurde am 17. Januar 1977 in Chicago entfernt. Alle heutigen Schilder sind Nachpressungen, die häufig wegen Diebstahls nachgeliefert werden müssen.

Route 66 - HarleyAm 13. Oktober 1984 wurden die letzten 5,7 Meilen der Route 66 in Williams/Arizona durch den Interstate 40 ersetzt, sodass heute insgesamt fünf Interstate Highways (I-55, I-44, I-40, I-15 und I-10) den Ersatz für die Route 66 bilden. Diese Highways verlaufen oft parallel in Sichtweite zur alten Route 66. Am 27. Juni 1985 wurde die Bezeichnung U.S. Highway 66 von der American Association of State Highway and Transportation Officials aufgehoben.

Der Verlauf

Zwar folgten die meisten Straßen im flachen Mittelwesten der USA schachbrettartig den Haupthimmelsrichtungen ? aber die Route 66 gehörte mit ihrer Diagonalität zu den vielen Ausnahmen, in denen Straßen parallel zu den bestehenden Eisenbahnverbindungen gebaut wurden, wie z.B. auch US 54, IL 48, US 150, US 45, etc. Insgesamt führte die Route 66 durch acht US-Bundesstaaten.